Tipps für den E-Gitarrenkauf

 

Beim Kauf einer E-Gitarre ist man unter Umständen mit der größten Vielfalt an Modellen und Designs konfrontiert. ein wahrer Dschungel. Die Gefahr besteht aus meiner Sicht als E-Gitarrenlehrer unter anderem darin, dass man sich von Modellnamen oder gewissen Gitarren-Designs blenden lassen kann. Wer sich beim Kauf einer E-Gitarre von einem schrillen Design leiten lässt, oder bereit ist für eine signierte Gitarre oder ein limitiertes Sondermodell tief in die Tasche zu greifen, der sollte sich fragen, ob er sein Geld bei einem etwaigen wiederverkauf der Gitarre irgendwann wiederhaben möchte. Denn das könnte schwierig werden. 

Worauf kommt es nun beim Kauf einer E-Gitarre an? Aus meiner Erfahrung, die ich als Gitarrenlehrer in meinem Gitarrenunterricht in Jahren gesammelt habe, ist vor allen Dingen wichtig, dass eine Gitarre gut verarbeitet ist, dass die Gitarre gut klingt, dass sie gut spielbar ist und dass das Verhältnis zwischen der Gitarre und dem zu entrichtenden Preis in Ordnung ist.

Abgesehen von einigen Sondermodellen wie z.B. Halbresonanz-Gitarren oder Dobro-Gitarren aus Aluminium werden seit jeher von den meisten E-Gitarristen im Grunde zwei Modell-Typen bevorzugt.

Das eine ist das Les Paul-Gitarrenmodell entwickelt von der Firma Gibson. Das andere ist das Stratokaster-Gitarrenmodell entwickelt von Fender. Die Les Paul-Gitarre ist in Regel mit zwei Doppeltonabnhmern bestückt und klingt etwas wärmer. Die Stratokaster-Gitarre ist in der Regel mit drei Einzeltonabnehmern bestückt und ist etwas rauher im Klang. Für welches Gitarrenodell man sich hier entscheidet, ist letztlich eine Geschmacksfrage. Der Klang der Gitarre spielt dabei eine wesentlich geringere Rolle, als man annehmen sollte, denn wer spielt heute noch eine Gitarre ohne Effektgerät.Und mit einem guten Effektgerät kann jeder Klang simuliert werden.

Letztlich kommt es darauf an, dass eine E-Gitarre sich gut spielen lässt. Sie sollte trocken gespielt z. B. nicht scheppern. Die Mechanik sollte präzise funktionieren. Das Griffbrett sollte aus Palisander sein. Es sollten gute Regler, Schalter und Stecker verbaut sein. Und aufgepasst: Bei billigen Instrumnenten ist mir schon öfter begegnet, dass sie falsch montiert waren. Außerdem standen häufiger die Bundstäbcen am Hals über. Das führt dazu, dass man sich die Hand aufratscht. Das kommt daher, dass man bei diesen Gitarren häufig zu kurz abgelagertes Holz verbaut, welches am Instrument noch schwindet, also Feuchtigkeit verliert und dadurch an Länge und Breite verliert.